Hilfeleistungsfahrzeug HLF 2
Fahrgestell: MAN TGE 14.290 - Allrad
Baujahr: 2020
Aufbau: Rosenbauer AT
Im Zuge des Fahrzeugskonzeptes der Marktgemeinde Schwarzautal - welcher 8 Feuerwehren, die jeweils zur Hälfte dem Bereichsfeuerwehrverband Leibnitz und dem Bereichsfeuerwehrverband Feldbach angehören - wurden zeitgleich, als sogenannte "Stützpunktfahrzeuge", zwei baugleiche HLF2 angeschafft, wovon Eines davon bei unserer Feuerwehr stationiert ist und das Zweite bei der Feuerwehr Schwarzau im Schwarzautal.
Beide Fahrzeuge sind mit ausfahrbarem Lichtmast, Seilwinde, Straßenwaschanlage, Verkehrsleiteinrichtung und Umfeldbeleuchtung ausgestattet und somit sowohl für den technischen Einsatz als auch für den Brandeinsatz ausgelegt.
Der Inhalt unseres Fahrzeuges wird nun auf den folgenden Seiten detailliert beschrieben:
HLF2 Fahrerraum
Neben der technischen Ausstattung für das Fahrzeug (Seilwindenbedienung, Pumpenbedienung) befindet sich hier auch der Steuerungsmonitor für viele Bedienungseinheiten (Straßenwaschanlage, Umfeldbeleuchtung, Blaulicht und Folgetonhorn, Verkehrsleiteinrichtung) Der selbe Monitor mit erweiterten Funktionen befindet sich auch im Pumpenraum. Neben der Fahrzeugfunkausstattung finden dort auch noch Handfunkgeräte, Helme, Lampen und ein Einsatztablet Platz, um dem Gruppenkommandanten bzw. eventuell auch Einsatzleiter die dementsprechenden Hilfsmittel komfortabel zur Verfügung zu stellen.
HLF2 Mannschaftsraum
Im Mannschaftsraum finden noch 5 weitere Personen Platz, sodass unser HLF somit für eine Mannschaft mit 7 Personen ausgelegt ist. Die 3 Sitzplätze gegen die Fahrtrichtung sind mit Atemschutzgeräten der Marke Interspiro ausgestattet. In Fahrtrichtung befinden sich zwei weitere Sitzplätze, unter welchen noch Reserveatemluftflaschen und diverses Sanitätsmaterial verstaut ist.
In der Mitte befindet sich der sogenannte "Actiontower" mit Funkgeräten, Handlampen, Sanitätsrucksack, Atemschutzaußenüberwachung, Winkerkellen und Utensilien für die Einsatzdokumentation.
HLF2 Geräteraum 1 - Außenseite
Der Inhalt des Geräteraumes 1 ist vor allem der technischen Hilfeleistung gewidmet. Neben dem sogenannten Schanzmaterial auf der Schwenkwand befindet sich darin das hydraulische Rettungsgerät (welches über das Notstromaggregat betrieben wird) mit Rettungsschere, Spreizer und Rettungszylinder zur Befreiung von eingeklemmten Personen. Ebenso ist darin das dementsprechende Zusatzmaterial für das Absichern von Fahrzeugen, wie Stabpak und Stabfast verstaut. Zur Rettung von Verletzten befindet sich darin auch eine Korb- und eine Schaufeltrage.
HLF2 Geräteraum 1 - Innenseite
Weiters befinden sich im Geräteraum 1 viele Utensilien für die Bergung von Fahrzeugen, wie Seile, Ketten, Rundschlingen und Umlenkrollen. Des Weiteren ist ein Greifzug mit Zubehör für die Bergung in unwegsamen Gelände vorhanden. Die Motorsäge, mit der zugehörigen Schutzausrüstung für Baumentfernungen, sowie Glasmanagement Schutzplanenset und ein Werkzeugkasten runden den Inhalt dieses Geräteraumes weiters ab. Zur Säuberung von Einsatzstellen sind ebenfalls diverse Schaufeln und Besen vorhanden.
HLF2 Geräteraum 2 - Außenseite
Gegenüber des Geräteraumes 1 befindet sich der Geräteraum 2, welcher vorwiegend der sogenannten elektrischen Komponente gewidmet ist. Dort befindet sich das Notstromaggregat, welches unter anderem auch zur Versorgung des hydraulischen Rettungsgerätes dient. Zusätzlich befinden sich hier zwei Tauchpumpen zur Entwässerung bzw. zur Wasserversorgung bei Brandeinsätzen, aber auch ein Hebekissenset für diverse Rettungsmaßnahmen.
HLF2 Geräteraum 2 - Innenseite
Auf der Innenseite der Schwenkwand dieses Geräteraums befinden sich neben dem Druckbelüfter und einem Lichtfluter auch noch diverse Stative und ein akkubetriebener Scheinwerfer. Neben Zusatztreibstoffvorräten und Kabeltrommeln sind hier auch die diversen Unfallstellenabsicherungsutensilien verbaut, wie z.B. Verkehrsleitkegel, Warnblitzer, Faltsignale, Absperrpfosten, Warnbänder usw.
HLF2 Geräteraum 3
Dieser Raum ist, wie der Geräteraum 4 mit jeweils 5 Stück B und C-Druckschläuchen ausgestattet. Des Weiteren ist dieser Raum den akkubetriebenen Werkzeugen gewidmet, wie z. B. Winkelschleifer, Schlagschrauber und Säbelsäge. Die dementsprechenden Ladegeräte sorgen für immer voll geladene Akkus. Die Kotflügel bei den Geräteräumen 3 und 4 sind ebenfalls runterklappbar um bei allen Geräteräumen eine durchgängige Auftrittsfläche für die Entnahme von Geräten zu haben.
HLF2 Geräteraum 4
Wie gegenüberliegend im Geräteraum 3 befinden sich auch hier jeweils 5 Stück B und C-Druckschläuche. Zusätzlich finden wir hier diverse Seile und Leinen, Handschuhe, Chemieschutzstiefel, und Ersatzbekleidung für die Atemschutzgeräteträger. Notrettungsset und Auffanggurt runden den Inhalt dieses Geräteraumes ab.
HLF2 Geräteraum 5 - Außenseite
In den Geräteräumen 5 und 6 sind vorwiegend die Utensilien für Brandeinsätze untergebracht. Im unteren Bereich befinden sich hier aber auch die Kanister mit dem Ölbindemittel und im oberen Bereich diverse Utensilien für das Auffangen von diversen Chemikalien. Auf der Schwenkwand befinden sich diverse Mehrzweck- und Hohlstrahlrohre, sowie diverse Übergangsstücke, Kupplungsschlüssel und Verteiler. Für die Atemschutzgeräteträger, deren Einsätze doch sehr fordernd sind, stehen hier auch isotonische Getränke und Traubenzucker zur Verfügung.
HLF2 Geräteraum 5 - Innenseite
Die Schwenkwand auf der Innenseite dieses Geräteraumes enthält noch viele weitere Utensilien, die bei der Brandbekämpfung benötigt werden, wie z.b. Übergangsstücke, Sammelstück, Füllschlauch, Hydroschild oder Druckbegrenzungsventil.
HLF2 Geräteraum 6
Dieser Raum ist mit seinen verschiedenen Feuerlöschern einerseits der Entstehungsbrandbekämpfung bzw. Sofortmaßnahmen gewidmet. Weiters befinden sich hier Schaummittelkanister mit insgesamt 60 l Inhalt mit den dementsprechenden Utensilien (Zumischer, Mehrzweckschaumrohr) für das Löschen bei extrem schwierigem Brandverhalten. Schläuche für den Hochdruckeinsatz und ein sogenanntes "Hygieneboard" für die Grobreinigung nach Einsätzen ergänzen den Inhalt dieses Raumes.
HLF2 Dachbox
Auf dem Dach unseres HLF befindet sich neben der 4-teiligen Steckleiter auch die Dachbox, welche zusätzlichen Stauraum bietet. Darin befindet sich neben diversen Werkzeugen (Einreißhaken, Krampen usw.) unser Set für Menschenrettung und Absturzsicherung, zusätzliches Ölbindemittel und eine große Menge Unterbauholz für den Hebekisseneinsatz.
HLF2 - Vorderseite
Auf der Vorderseite unseres Fahrzeuges befindet sich eine 5-Tonnenseilwinde der Marke Rotzler, sowie die Straßenwaschanlage. Beide Geräte können zentral vom Fahrerraum aus gesteuert werden.
HLF2- Pumpenraum
Jetzt kommen wir zum eigentlichen Herzstück eines Fahrzeuges für die Brandbekämpfung, nämlich unserer Hochleistungspumpe, welche für Hoch- und Niederdruck ausgelegt ist. Dort befindet sich auch der Steuerungsmonitor, mit welchem - neben der gesamten Pumpensteuerung - auch die Steuerung des Lichtmastes, der Umfeldbeleuchtung und der Verkehrsleiteinrichtung, sowie auch die Bedienung des Notstromaggregates möglich ist. Oberhalb der Pumpe befindet sich die Schnellangriffseinrichtung mit 60 m Hochdruckschlauch. Für die Schlagkraft im sogenannten Erstangriff führt unser Fahrzeug 2000 l Wasser auf Achse mit.
Mehrzweckfahrzeug MZF-A
Fahrgestell: Puch G 230
Baujahr: 1987
Dieses Fahrzeug wurde ursprünglich im Jahre 1990 von uns als Gebrauchtfahrzeug angekauft und feuerwehrtechnisch umgebaut. Es war mit dem vorhandenen Tragkraftspritzenanhänger TSA 750 unter der Bezeichnung KLF-A (Kleinlöschfahrzeug Allrad) im Einsatz. Nachdem im Zuge des Fahrzeugkonzeptes der Marktgemeinde Schwarzautal unser TSA-Anhänger an unsere Nachbarfeuerwehr Maggau im Dezember 2019 überstellt wurde, führt es nun die Bezeichnung MZF-A (Mehrzweckfahrzeug Allrad).
Es ist mit einer elektrischen 2-Tonnenseilwinde ausgestattet und beinhaltet Utensilien für die Unfallstellenabsicherung bzw. Sanitätsmaßnahmen. Eine Generalüberholung dieses Fahrzeuges ist in den nächsten Jahren geplant, um es wieder auf den Stand der Technik zu bringen.
Mannschaftstransportfahrzeug - MTF
Fahrgestell: Mercedes Sprinter 315 CDI
Baujahr: 2024
Unser neues Mannschaftstransportfahrzeug der Marke Mercedes Sprinter 315 CDI mit einer Leistung von 150 PS und 9 Sitzplätzen ist am 24. Mai 2024 bei uns eingetroffen. Neben der allgemeinen “Pflichtbeladung” haben wir aus einsatztaktischen Gründen auf ein paar Besonderheiten Wert gelegt.
Unser Fahrzeug wurde von Mercedes Wiener Neudorf geliefert und von der Firma Firnkranz in Großweikersdorf feuerwehrtechnisch aufgebaut. Im Zuge der sogenannten “Rohbaubesprechung” wurden dort die Details für unser Fahrzeug festgelegt und durch fachmännische Beratung einige zusätzliche Einbauten durchgeführt, die uns sehr wertvoll erschienen.
Auf der Vorderseite befindet sich ein Blaulichtbalken von Eurosignal, der sowohl Grünlicht für den Atemschutzsammelplatz bzw. Rotlicht für die Einsatzleitung im Modul hat. Ebenso ist darin eine Lautsprecheranlage verbaut. Zur zusätzlichen Sicherheit sind im Frontbereich auch weitere Blaulichtblitzer verbaut.
Im Heckbereich befinden sich in der angebrachten Verkehrsleiteinrichtung auch dementsprechende Blitzer mit Blaulicht und ist auf den beiden Seiten als auch im Heck eine Umfeldbeleuchtung montiert, die über ein Steuerungsmodul im Fahrerraum gesteuert werden. Im Innenbereich befindet sich eine großzügige Kleiderstange mit LED-Beleuchtung um Kleidung auch dementsprechend montieren zu können.
Im Heck befindet sich neben der Pflichtbeladung (Feuerlöscher, Warndreiecke, Handschuhe, Handlampen, usw.) zusätzlich eine Box mit Rangierrollern für die Fahrzeugbergung, Spanngurte und eine Tischgarnitur für Einsatzleitungs- bzw. Atemschutztätigkeiten. Dementsprechende Ladegeräte für die Euroblitzer, Handlampen und Akkugeräte sind ebenso hier verbaut. Das Fahrzeug ist auch mit einem Spannungswandler auf 230 Volt ausggestattet.
Besen und Schaufel kann man immer und überall gebrauchen. Diese konnten neben Warnwesten und Löschdecken in den Hecktüren integriert werden.
Der wichtigste Teil eines Mannschaftstransportfahrzeuges ist eigentlich der “Mannschaftsraum” Aus platztechnischer Sicht haben wir hier die Bestuhlungsvariante 2-2-2-3 gewählt, sodass wir einen großzügigen Zugang zu den Sitzen haben. In der ersten Sitzreihe des Mannschaftsraumes wurde ein herunterklappbares Pult integriert, welches für eine erste Einsatzleitung beste Voraussetzungen bietet. Darauf befinden sich neben 230-Voltsteckdosen, der Umschalter für den Spannungswandler, Lichtschalter für eine großzügige Innenbeleuchtung und - wie auch neben den einzelnen Sitzreihen auch USB-Anschlüsse der aktuellsten Generation. Ein auf der Seite montiertes Handfunkgerät, sowie das Fahrzeugfunkgerät stehen hier zur Einsatzleitung zur Verfügung. Damit sich Einsatzkräfte während der Anfahrt schon ausrüsten können, sind im Mannschaftsraum auch Warnwesten und die Winkerkellen vorhanden. Eine großzügige Box zwischen Fahrer- und Beifahrersitz bietet Platz für alle notwendigen Untensilien, die man für eine Einsatzdokumentation benötigt.
Transportanhänger
Fahrgestell: Humer K 257 G
Baujahr: 2023
Zu unserer großen Freude wurde dieser Anhänger, neben der Förderung durch den Landesfeuerwehrverband Steiermark vollständig von der Fa. Steirerfleisch finanziert, die uns zusätzlich auch noch 2 Rangierroller für die technischen Einsätze zur Verfügung stellte.
Er dient uns als Universalfahrzeug für den Transport von Einsatzmitteln, aber auch für die Jugendarbeit.